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Haflinger - Vorurteile
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Es
gibt viele Vorurteile über Haflinger; das wohl mit am häufigsten
verwendete ist die angebliche Sturheit der Haflinger.
Das Zuchtziel beim Haflinger ist ein guter, ruhiger Charakter.
Diese Charakterfestigkeit kann manch ungeduldiger Mensch als
Sturheit auslegen. Natürlich gibt es Haflinger die Stur sind –
aber in welcher Rasse gibt es solche „Vertreter“ nicht !
Mich persönlich hat die „Sturheit" meines Haflinger einmal vor
größerem Schaden bewahrt.
Bei einem Ausritt durch einen Wald mit einer größeren Gruppe
streikte mein Hafi urplötzlich, war durch nichts mehr zum
weitergehen zu bewegen.
Die anderen Gruppenmitglieder auf
Warmblutpferden trabten mit zum Teil hämischen Grinsen an uns
vorbei. Nach ca. 20 Metern versank das erste Pferd in einem
optisch nicht erkennbaren Sumpfloch und steckte bis zum Bauch
fest. Ein Teil der nachfolgenden Gruppe versumpfte ebenfalls.
Ich könnte heute noch wetten dass mein Hafi ein äußerst
selbstzufriedenes Gesicht machte als er die „Grossen“ im Schlamm
feststecken sah. |
„Nähmaschinengang“ - wird der kurze Trab oft genant der früher
ein Markenzeichen von vielen Haflingern war. Als Trag- und Zugtier
in oft unwegsamen Gelände war die Trittsicherheit mit das
wichtigste Zuchtziel. Das Ergebnis war ein Trab mit wenig
Raumgriff und Schwung.
Seit der Haflinger aber immer mehr als Reitpferd an Bedeutung
gewonnen hat wurde natürlich auch bei der Zucht auf schwungvolle
und raumgreifende Gangarten geachtet. Dadurch ist der von vielen
so gefürchtete "Nähmaschinengang" bei den meisten Haflingern heute
verschwunden.
Die Zucht hat im Laufe der Zeit hier viel vollbracht.
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